Marktgemeinde Neumarkt i.H. investiert in Katastrophenschutz
26. April 2024
Beschaffung eines Stromgenerators und einer mobilen Tankstelle
In herausfordernden Zeiten erhöhter Belastung ist die Feuerwehr unermüdlich im Dienst der Gemeinde. Die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen erfordert eine fortlaufende Vorbereitung. Neben der Abwicklung von Einsätzen und der Einrichtung einer effizienten Einsatzleitung liegt ein besonderes Augenmerk darauf, die kritische Infrastruktur zu sichern und im Bedarfsfall wiederherzustellen.
Feuerwehrhäuser müssen für den Ernstfall auch autonom funktionieren können, wenn die öffentliche Stromversorgung durch Unwetter oder "Blackout" unterbrochen ist. Um in diesen Fällen das Feuerwehrhaus mit Strom zu versorgen, wurde ein stationärer 60 kVA Stromgenerator angekauft. Der angeschaffte Stromgenerator startet bei einem Stromausfall innerhalb von zehn Sekunden automatisch. Nach weiteren zehn Sekunden ist das gesamte Feuerwehrhaus wieder mit Strom versorgt. Bei Wiederkehr der Netzversorgung wird ebenfalls automatisch die Notstromversorgung nach fünf Minuten wieder zurückgenommen. Während der 20‐sekündigen stromlosen Zeit übernehmen USV‐Anlagen die kurzzeitige Stromversorgung für die EDV‐Anlagen. Die Kosten für das neue Notstromaggregat wurden zu 70 % von der Marktgemeinde Neumarkt im Hausruckkreis und zu 30 % vom Landesfeuerwehrkommando übernommen.
Die Planung und Vorbereitungsarbeiten (ausgraben, schalen und betonieren der Bodenplatte, Elektroarbeiten, Umbau E-Verteiler bzw. Neuverkabelung) wurden von Feuerwehrkameraden in 250 Stunden Eigenleistung bewerkstelligt.
Die mobile Tankstelle ist bei der Feuerwehr Neumarkt im Hausruckkreis stationiert und wurde speziell für den Katastrophenschutz sowie für Großeinsätze wie Großbrände oder Unwettereinsätze konzipiert. Die mobile Tankstelle kann entweder am Logistikanhänger oder im beschafften Großlöschfahrzeug transportiert werden und ermöglicht somit eine direkte Bereitstellung am Einsatzort.
Besonders im Falle eines Blackouts kann die Laufzeit des Stromgenerators im Feuerwehrhaus auf bis zu 6 Tage verlängert werden, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.
Die Kosten für die mobile Tankstelle wurden von der Marktgemeinde Neumarkt im Hausruckkreis übernommen. Die Lackierung wurde großzügigerweise von der Firma Lackierbetrieb Frauscher gespendet. Die Kosten der Beklebung wurde von der Feuerwehr übernommen und in Eigenregie angebracht.
Die getätigten Investitionen bezeugen das deutliche Engagement der Marktgemeinde Neumarkt im Hausruckkreis für die Sicherheit und effektive Vorbereitung im Bereich des Katastrophenschutzes. Sie gewährleisten, dass die Einsatzkräfte selbst unter extremen Bedingungen eine effiziente und zuverlässige Unterstützung leisten können.
Technische Daten Stromgenerator
• Motor IVECO/Fiat
• 160 Liter Dieseltank
• Generator Stamford
• Maximalleistung 62 kVA
• Nennfrequent 50 Hz
• Laufzeit vollgetankt auf 25% Last: ca. 38 Stunden
• Laufzeit vollgetankt auf 25% Last mit MobTank: ca. 6 Tage
Technische Daten mobile Tankstelle:
• Volumen 450l, Diesel B0
• Doppelwandig Stahl, innen und außen feuerverzinkt
• Lackierung RAL 3000
• Lebensdauer uneingeschränkt
• Zulassung / Zertifikat: DIBt (Z-38.12-230), UN (D/BAM 15600/1A2W)
• Fördermenge max.: 50 l/min
• Leergewicht: 238 kg
• Gewicht vollgetankt: 621 kg
• Automatik- Zapfventil und Zählwerk
• Pumpe 230V mit 6 m Schlauch
• Vakuum-Lackageüberwachung und Füllstandsanzeige
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Am Samstag, den 18. Oktober, führte die Freiwillige Feuerwehr Pötting gemeinsam mit dem Roten Kreuz, eine groß angelegte Alarmstufe-2-Übung durch. Laut Alarmplan nahm auch die Freiwillige Feuerwehr Neumarkt im Hausruckkreis mit dem TLF-A 2000 an der Übung teil. Übungsannahme war der Brand eines landwirtschaftlichen Objekts mit rund 20 verletzten Personen. Als ersteintreffendes wasserführendes Fahrzeug begann die Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges Neumarkt umgehend mit der Brandbekämpfung sowie der Menschenrettung im Wirtschaftstrakt. Der eingesetzte Atemschutztrupp der FF Neumarkt konnte in der Erstphase sieben Personen lokalisieren und aus dem stark verrauchten Bereich retten. Während der weiteren Rettungsmaßnahmen kam es zu einem fiktiven Atemschutznotfall, der in enger Zusammenarbeit mit einem weiteren Atemschutztrupp rasch und erfolgreich abgearbeitet wurde. Nach Abschluss der Personenrettung wurde das Gebäude durch die eingesetzten Kräfte entraucht und die Brandbekämpfung fortgesetzt. An der Übung nahmen teil: • FF Gallspach • FF Hehenberg • FF Kallham • FF Keneding • FF Oberwödling • FF Roith • FF Stefansdorf • FF Taufkirchen • FF Unterstetten • Rotes Kreuz

